Namensgeber für Harburg war die "Horeburg" (Sumpfburg/ Hore=Sumpf/Moor) die spätestens zum Ende des
10.Jh an dem Standort des heutigen Harburger Schlosses errichtet wurde. Die
zwischen 1133-37 urkundlich erwähnte Burg wurde vermutlich von dem Grafen
von Stade als Grenzfestung errichtet. Die Festung im Süderelbegebiet war
über einen Verbindungsdamm zur Geest verbunden an dessen Ende langsam eine
Siedlung entstand.
Von 1527-28 läßt Herzog Otto I. mit umfangreichen Baumaßnahmen das
"hohe Haus" in ein repräsentatives Wohngebäude umbauen. Zwischen 1535-36
entsteht ein neues Torhaus.
Unter Otto II wird das Wohngebäude 1577-87 um einen dreigeschossigen
Querflügel ergänzt in dessen Osthälfte die Schloßkapelle untergebracht war.
Das Torgebäude ließ er zu einem Repräsentativbau (dem "langen Gewölbe")
umbauen ergänzte das Enseble um eine Kornhaus in dem die Naturalgaben aus
den Ämtern Harburg und Moisburg gelagert wurden.
Herzog Wilhelm vollendete die Schloßanlage 1620-21 mit dem Bau eines
östlichen Querflügels. Herzog Wilhelm erhöhte auch deutlich den
Verteidigungswert des Schlosses indem Gräben vertieft, Wälle erhöht und mit
Geschützbatterien bestückt wurden. Es entstand ein befestigtes
Renaissanceschloss. Im Gegensatz zu Hamburg schütze die Festung die Stadt
selbst jedoch nicht.
Im 18.Jh. wurde das Harburger Schloss durch die Harburger Regionalverwaltung
genutzt. 1900 geht das Schloss in den Besitz einer Werft über.
Das Hauptgebäude wurde bereits 1900 zum Mietshaus umgebaut und ist heute das einzig erhaltene Gebäude der Anlage. 1988 wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt und dient nach wie vor als Mietshaus und ist heute kaum als ehemaliger Schlossteil zu erkennen.