1. Der Vorgängerbau der heutigen St.Gertrud wurde 1391-99 im Kirchspiel
St.Jacobi beim Gertrudenkirchhof als Friedhofskapelle errichtet und im Laufe
der Zeit mehrfach erweitert. Während der Reformation wurde St.Gertrud 1530
geschlossen und 1580 als protestantische Kirche eingerichtet und geweiht.
1607 wurde der Bau renoviert und um eine neue Orgel bereichert.
Im großen Brand von Hamburg wurde die Kapelle zerstört.
2. Der Nachfolgebau am Kuhmühlenteich in Uhlenhorst (direkt vor Hamburgs geografischen Mittelpunkt) wurde 1882-85 für die neu gegründete St. Gertrud-Gemeinde erbaut. Der Entwurf nach gotischen Mustern stammt von Johannes Otzen und entspricht dem Kirchenbaustil der "Hannoverschen Schule".
Direkt vor dem Haupteingang und dem 88 m hohen Turm der St.Gertrud
befindet sich die Luthereiche von 1883 (s.Bild o.links). Sie wurde am 10. November zum 400.
Geburtstag des Reformers gepflanzt. Acht Säulen bilden einen Kreis um die
Luthereiche. Diese symbolisieren die Gemeinden die sich an diesem Festakt
beteiligt hatten. Jede Säule trägt das Bild des jeweiligen Namensgebers und
auf der Rückseite ein Lutherwort.
Nach 1945 musste die Luthereiche neu gepflanzt werden, da sie frierende
Anwohner im Winter 1945/46 gefällt hatten.